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Das süße Leben: die Imkerei Fließgold

Bio-Wabenhonig in Gläsern der Imkerei Fließgold

Die kalte Jahreszeit kommt und da denken wir gleich an unsere Lieblingssüßigkeit aus der Region – den Berliner Honig. Die Bio-Imkerei Fließgold im Norden Berlins ist eine familienbetriebene, traditionelle, regionale Imkerei, wo man den richtig leckeren, mit Liebe hergestellten Honig findet. An einem Samstagmorgen im Oktober hat sich Wir von Hier mit der Imkerin Johanna Trenkelbach und dem Fließgold-Team über den Imker-Alltag, das Bienenleben und Honig-Tipps unterhalten.

Der Arbeitsalltag in einer Imkerei

Ein typischer Alltag in einer Imkerei? „Typisch ist, dass es jedes Mal anders ist“, so Johanna. Bei Fließgold ist die ganze Familie in die Imkerei-Arbeiten involviert und jede*r hat seinen Aufgabenbereich, wobei man einiges natürlich auch gern mal zusammen macht. „Es gibt viele Arbeiten an den Bienen direkt, da gehen wir oft zusammen hin und teilen uns die Arbeit auf, weil es auch schön ist, dass man etwas Hand in Hand zusammen macht, der eine was anreicht, der andere räumt was weg. Das teilen wir uns dann“, erzählt uns die Imkerin in der vierten Generation.Neben Johanna besteht das Fließgold Team aus Johannas Eltern Rita und Wolf, ihrem Mann Claas und Bruder Max sowie seinem Freund Michael. Aber natürlich übernehmen die meiste Arbeit die Bienen selbst. 🙂 Für den Wachschutz ist außerdem der Dackel Fine zuständig.

Das Team der Imkerei Fließgold
Unsere Imkerin Johanna bei der Durchsicht der Bienenvölker

Das Fließgold Team: Max, Michael, Rita, Wolf, Claas, Johanna & Fine

Während Fine den Standort in Hermsdorf – die Zentrale der Imkerei – vor allem bewacht, sind Johanna und ihr Vater Wolf meistens bei den Bienen unterwegs. Aber nicht nur die Arbeit draußen, sondern auch Tätigkeiten wie die Gestaltung der Website prägen den Alltag bei Fließgold.„Was ich an der Imkerarbeit sehr schön finde, ist, dass es eben so kombiniert ist“, sagt die Imkerin aus Hermsdorf. „Leben wie ein Landwirt draußen, aber auch eine Website erstellen, wie ein Webdesigner. Oder auch gleichzeitig Fotos machen und bearbeiten, Texte schreiben, Flyer entwerfen… Es ist vielfältig“. Die studierte Medienpsychologin hat in der Imkerei genau diese Balance zwischen Büroarbeit und der Arbeit in der Natur gefunden.

Honigvielfalt: Der Standort ist entscheidend

„Bei der Auswahl der Standorte müssen wir genau gucken, wie das Umfeld ist, eine Standortanalyse machen“, erzählt Wolf. „Wir können uns mit den Bienen nicht irgendwohin stellen, wo in der Nachbarschaft eine Monokultur ist, wo wir wissen, dass der Landwirt diese Monokultur mit Chemikalien bearbeiten muss, die den Bienen nicht zuträglich sind“. So heißt es: Im Standort-Umkreis von mindestens 5 km soll es kein Gift geben, das den Bienen schaden kann.Eine neue Erkenntnis für uns war, dass der Honig aus der Stadt von sehr guter Qualität und sogar reiner als der Honig vom Land sein kann. Vor allem große Monokulturen, Glyphosat & Co. sind für die Bienen schlimm, die negativen Einflüsse der Autoabgase auf die Honigqualität konnten allerdings durch die Untersuchungen bis heute nicht festgestellt werden.Der Honig von jedem Standort ist besonders. So sieht der Honig aus Hermsdorf ganz anders als der Honig aus Frohnau aus, obwohl zwischen den beiden Orten nur 2 km liegen. Je nachdem welche Pflanzen in der Umgebung sind, ist der Geschmack des Honigs unterschiedlich. Der Berliner Honig kommt aber überwiegend von der Lindenblüte und Robinien. In Süddeutschland gibt es dagegen zum Beispiel „Nadelbaum-Honig“ in den Gebieten mit großen Nadelbaumbeständen.Die Honigvielfalt ist für die Imkerei Fließgold sehr wichtig, der Honig kommt von acht Standorten. Die Standorte sind im ganzen Berlin und auch in Brandenburg verteilt: Im Norden, etwa in Hermsdorf, Frohnau und Stolper Heide sowie im Süden der Hauptstadt in Berlin-Wannsee, aber auch im Zentrum – auf dem Dach der Berliner Sparkasse am Alexanderplatz, am Stellwerk Nordbahnhof und auf der Dachterrasse der AOK Nordost in Kreuzberg.Von diesen Standorten kommen Lindenblüten- und Robinienhonig, außerdem gibt es natürlich auch Frühlings- und Sommerblütenmischungen, immer nach Standorten sortiert. „Selbst innerhalb von Berlin, von Standort zu Standort, ist die Blütenzusammensetzung unterschiedlich“, erzählt uns Johanna. „Wir wollen den typischen Standortgeschmack erhalten, deswegen mischen wir das nicht“. Eine Spezialität der Imkerei ist der Wabenhonig (s. das Titelbild zu unserem Artikel), der sogar mal aus dem Ausland bestellt wird.

Honiggläser mit Bio-Frühlingsblütenhonig der Imkerei Fließgold
Das Eingangschild der Bio-Imkerei Fließgold

Honig aus eigener Imkerei… lecker! © Wir von Hier

Manchmal kommt der neue Honiggeschmack ganz plötzlich dazu. Wenn zum Beispiel eine Kastanienallee an einem Standort zu blühen anfängt, merken das die Bienen und kommunizieren ihren „Kolleg*innen“ die Richtung zum Fundstück durch eine Art „Figurentanz“.Die Imker*innen merken sich, wie lange die Kastanie blüht und wenn die Blüte zu Neige geht, gucken sie in den Bienenstock rein und sehen, wie viel dort gesammelt wurde und können aus dieser Sammlung gezielt Kastanienhonig ernten. Der Kastanienhonig ist einfach wunderschön, in Wolfs Wörtern: „… er schmeckt wunderbar malzig, etwas rau, ganz anders als Lindenblüte“.

Die fleißigen Bienen

Den guten Honig garantieren aber vor allem die gesunden Bienen. Fließgold kann sich da nicht beschweren, die meisten Bienen in der Imkerei überleben auch den Winter.Als Neulinge in der Bienenkunde haben wir uns auch interessiert, welche Bienen es überhaupt gibt. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Winter- und Sommerbienen. Eine Sommerbiene lebt ungefähr 21-30 Tage, eine Winterbiene dagegen ca. 6 Monate. Im Sommer legt die Königin Eier, neue Bienen kommen dazu und das Bienenvolk bleibt in einer konstanten Menge.Eine Winterbiene wird etwas anders als die Sommerbiene gefüttert. Auch in ihrem Äußeren unterscheiden sie sich stark, eine Winterbiene ist deutlich kleiner als eine Sommerbiene. Letztere ist kräftiger, ein kleiner Athlet, der draußen Nektar sammelt. Die Winterbienen sorgen dagegen im Winter für die Wärme im Bienenstock, damit da immer die gleiche Temperatur bleibt und die Königin gut über den Winter kommt.

Imkerei auf dem Balkon?

Die Honigkenner*innen unter euch haben vielleicht auch mal über eine eigene Imkerei nachgedacht. Eine Imkerei anzufangen ist selbstverständlich für jedermann machbar, erfordert aber viel Wissen und Zeit.„Der einfachste Weg eine Imkerei zu starten beginnt mit der Kontaktaufnahme zu einem Imker“, so Johanna. Vor allem ein Imkerverein kann am Anfang eine große Hilfe sein. Eine andere interessante Möglichkeit, Bienen für die eigene Imkerei zu gewinnen, ist: einen Bienenschwarm einzufangen. Wenn es den Bienen gut geht, kommen immer mehr Bienen dazu und irgendwann wird es im Bienenstock langsam eng. Passt man nicht auf, können die Bienen sich für die Flucht entscheiden.„Alleine trauen sie sich nicht. Ein Teil des Bienenvolkes haut zusammen mit der Königin ab. Die zurückgebliebenen Bienen bemerken natürlich den Verlust der eigenen Königin und machen sich eine neue“, erzählte uns Wolf. „Das ist dann plötzlich eine schwarze Wolke von ganz vielen Bienen im Garten, die in der Luft sind und dann wegwandern, sie lassen sich an irgendeinen Ast nieder. Dort könnte man sie wieder einfangen“, tauschte Johanna mit uns aus. Hier braucht man aber als Anfänger*in selbstverständlich die Unterstützung der erfahrenen Imker*innen, die in solcher Situation helfen können.

Johanna Trenkelbach, Imkerin und Wirtschafts- und Medienpsychologin

Johanna Trenkelbach 

Auch auf dem Balkon ist es möglich, eine kleine Imkerei anzufangen. Dabei muss man aber ganz genau wissen, wie man mit den Bienen umgeht, sie pflegt, auf welche Krankheiten man aufzupassen hat. „Es ist ein bisschen verlockend, dass man so einen Kurs macht, Bienen auf dem Balkon hält und sich vielleicht nicht so gut drum kümmert“, sagt dazu Claas.Ein Bienenvolk ist eine ziemlich komplexe Tiergemeinschaft, die man nicht einfach sich selbst überlassen kann. Wer sich ernsthaft für Imkerei interessiert, sollte sich vorher gut informieren, Bücher lesen, Kurse besuchen und sich mit anderen Kolleg*innen austauschen.

Von der Blume in die Wabe

Wie kommt aber der Honig in die schönen Gläser? Dahinter steht ein komplexer Prozess mit mehreren Schritten. „Kurz gefasst, es fängt mit einer Blüte an, die aufblüht. Die wird von der Biene entdeckt, die Biene fliegt hin, sammelt Nektar, bringt ihn nach Hause in ihren Bienenstock“, erzählt uns Johanna. „Dann wird er dort in den Waben eingelagert. Die Bienen trocknen den Nektar“.„Die Biene lagert den Honig in den Waben ein und macht einen Wachsdeckel drauf. Dann ist der Arbeitsgang der Biene beendet“, so die Fließgold-Imkerin. Nachdem die Bienen einen Deckel auf die Waben gemacht haben, entnehmen die Imker*innen den Honig aus dem Bienenstock (selbstverständlich ohne Biene) und fahren damit in die Imkerei. Der Deckel wird abgemacht und zum Schleudern vorbereitet, der Honig wird nachher ausgeschleudert und läuft durch einen Hahn und ein Sieb in einen Edelstahlkanister.

Vier Bienenvölker in Holzbeuten der Imkerei Fließgold
Sicht auf die Flugbretter der Beuten

Wie kommt der Honig in die Gläser? …eine lange Geschichte! © Fließgold (Bild links) & Wir von Hier (Bild rechts)

„Ab dem Moment, indem der Honig im Edelstahlbehälter ist, ist es dann immer unterschiedlich, je nachdem, was für einen Honig man haben möchte“, fasst Johanna zusammen. Will man einen cremigen Honig, wird er zum Beispiel viel gerührt.Am Ende füllt das Team den Honig in die Gläser ab, die Deckel werden zugeschraubt, Etiketten aufgeklebt. Nun ist der Honig bereit zum Verkauf!

Der Honig schmeckt am besten mit…

Nach so viel durchgemachter Arbeit bekommt man richtig Appetit auf Honig. Jede*r isst „den Nektar der Götter“ aber auf seine eigene Weise. „Ich esse Honig am liebsten auf einem frisch gebackenen Brot mit Butter“, teilt uns Johanna mit.Auch Rita und Wolf essen jeden Tag Honig, Rita mag ihn besonders gern mit Joghurt oder als Butterbrot, Wolf experimentiert mit unterschiedlichen Honigsorten. „Wenn ich morgens aufstehe, habe ich manchmal so Lust auf Lindenblütenhonig, der ein bisschen nach Pfefferminze schmeckt, fast so wie ein Hustenbonbon“, erzählt er. Mal ist das der Kastanien- oder Robinienhonig, ein anderes Mal eher eine Frühlingsmischung, die so leicht ist, dass „man den ganzen Frühling vor Augen sieht“, wenn man die Augen kurz zumacht.Claas verarbeitet dagegen viel Honig beim Kochen, zum Beispiel beim Halloumi-Grillen oder als Dressing für Salat. (Die Fließgold-Rezepte mit Honig findet ihr hier).„Wer den Honig gerne zum Tee nimmt, sollte dran denken, dass ein wichtiger Bestandteil des Honigs die Enzyme sind, die temperaturempfindlich sind. Wer ein Liebhaber von einem heißen Tee ist, gibt den Honig in den heißen Tee, dann verliert er etwas von seiner Kraft“, sagt Wolf. Sein Tipp daher: Lieber den Honig vom Löffel schlecken und Tee dran vorbei trinken.Jedes Jahr ist der erste Honig im Jahr eine ganz besondere Freude fürs gesamte Imker-Team. Das ist eine Art Vorschau auf den Rest des Jahres, der erste Honig bestimmt, wie das ganze Jahr wird. Zu dieser Zeit duftet es in der Imkerei nach frisch geschleudertem Honig, man probiert und freut sich auf das spannende Jahr – ein ganz spezieller Moment fürs gesamte Team.Wenn sich die kalte Jahreszeit nähert, denken gewiss mehr Leute an den Honig als bei 35 Grad im Sommer. Hier stimmen wir aber Wolf zu: „Die Kenner haben über das ganze Jahr Freude an ihm“.♥ Wir von Hier Tipp ♥ Die Mindesthaltbarkeit des Honigs beträgt normalerweise 2 Jahre, den Honig könnt ihr aber bei der richtigen Lagerung auch nach dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums genießen. 🙂


Berlin wird immer süßer

Leckerer Honig aus der Großstadt: In den GESOBAU-Quartieren fühlen sich Bienen äußerst wohl. Denn Kleingärten und Balkonkästen bieten ein wahres Schlaraffenland. Wir haben Stadt-Imker in Hermsdorf und Hellersdorf getroffen und zeigen, wie auch Sie die wichtigen Nutztiere unterstützen können.

Gebannt starrt Max auf den schmalen Schlitz an der Stirnseite der gelben Holzkiste. Gerade erst sind ein paar Bienen herausgeflogen, schon halten Neuankömmlinge auf die Öffnung im Holz zu. »Schau mal, das sind Pollenträgerinnen«, erklärt Frank Panitzke seinem Sohn. »Das erkennst du an den gelben Höschen.« Der Vierjährige stutzt, dann hat er erkannt, was der Vater meint. »Die haben da Kugeln an den Beinen.« Um die beiden herum summt es, überall schwirren die schwarz-gelben Insekten umher. Um seinem Sohn die Honigproduzenten aus der Nähe zu zeigen, ist Frank Panitzke aus Marzahn in den Bienenlehrgarten in der Lichtenhainer Straße in Hellersdorf gekommen.

In Hellersdorf Imkern über die Schulter schauen

Einst angelegt als Schulgarten des benachbarten Melanchthon-Gymnasiums, betreiben seit 2011 der Imkerverein »Wuhletal 1864« und das Freilandlabor Marzahn hier gemeinsam einen Schau- und Lehrgarten für Bienen, Insekten und Kräuter. Sie kümmern sich um die Pflege und Gestaltung des Gartens, bieten Bienenlehrstunden oder Imkerschnupperkurse an. »Bezirksübergreifend werden hier Imker geschult, aber auch Kita-Gruppen oder Schulklassen an das Thema Bienen herangeführt«, erklärt der erfahrene Imker Uwe Meyer, Vorsitzender des Vereins »Wuhletal 1864« und treibende Kraft hinter dem Projekt. An »lebendem Anschauungsmaterial« mangelt es im Lehrgarten nicht: 20 Bienenvölker sind derzeit dort zu Hause. »Jedes Volk in seinem eigenen Hochhaus«, erklärt Vereinschef Uwe Meyer. 


Regelmäßig bieten Meyer und der Verein Führungen durch die Anlage an, die meist sofort ausgebucht sind. Denn das Interesse an Bienen ist groß, Imkern liegt im Trend – und zwar gerade das Stadtimkern. Die Mitgliederzahl im Berliner Imkerverband ist von 2009 bis 2013 um rund 50 Prozent gestiegen. 1.200 Imker und 7.000 Bienenvölker sind im Verein organisiert. Jedes einzelne Volk kann bis zu 40.000 Bienen haben. Dazu kommen Gemeinschaftsgärten wie das »Himmelbeet« im Wedding, der Prinzessinnengarten in Kreuzberg oder der Mauerpark, die eigene Bienenvölker haben, und viele Hobbyimker, die nicht organisiert sind. Sie halten Völker im Garten oder auf dem Balkon. Wie Johannes Weber, Gründer des Vereins »Stadtbienen« und Erfinder der »BienenBox«.

Die Berliner Imkerin Johanna Trenkelbach bringt mit ihren 70 Berliner Bienenvölkern eine reiche Ernte ein.

Die vielfältige Flora der Stadt ist für Bienen ideal

Seit mittlerweile vier Jahren hängt eine solche hölzerne Behausung an Webers Balkon. Angst vor den weiblichen Stacheln habe er nicht. »Bienen sind sehr friedfertig«, sagt der »BeeKeeper«, wie Imker auf neudeutsch heißen. »Mit meinem Umzug in die Großstadt verlor ich dann erst einmal den Kontakt zu diesen Tieren.« Aber dann habe er erfahren, »dass in Zeiten des anhaltenden Bienensterbens die Stadt als optimaler Rückzugsort für die Biene gilt«. 


Dem kann die Hermsdorfer Imkerin Johanna Trenkelbach nur zustimmen. »Die meisten Gärten und Balkone in Berlin werden abwechslungsreich bepflanzt. Da bekommen meine Bienen reichlich Futter«, sagt die 36-Jährige, die sich im vergangenen Jahr mit ihrer Imkerei Fließgold selbstständig gemacht hat. An acht Standorten hat sie ihre 70 Völker verteilt – von Hohen Neuendorf und Frohnau im Norden bis zum Wannsee im Süden. Sogar am Alexanderplatz schwärmen ihre Völker aus – vom Dach des Stammhauses der Berliner Sparkasse. 

 

Wichtig sei, dass die Bienen von April bis August – den Monaten, in denen sie Pollen und Nektar sammeln – immer etwas Blühendes fänden – sonst verhungern sie. Ohne Imker seien Honigbienen »relativ verloren«, schätzt Trenkelbach ein. Allein schon, weil sie in der Natur kaum noch geeignete Behausungen fänden. Eine Honigbiene ohne Imker sei wie eine Kuh, die nicht gemolken werde, erläutert Experte Uwe Meyer. Üblicherweise schleudern die Berliner Imker zwei- bis dreimal im Jahr die Waben, um »die Ernte einzubringen« – Mischhonig von verschiedenen Blüten im Frühling und im Sommer, im Spätsommer dann noch einmal einen Lindenhonig. »Zum Glück noch«, runzelt Uwe Meyer die Stirn, »denn leider werden immer mehr alte Linden und andere Bäume gefällt.«  

Man muss nicht imkern, um Bienen zu helfen

Auch wer nicht selbst imkern will, kann die Stadtbienen unter-stützen – durch das Aussäen bienenfreundlicher Wildblumen-mischungen. »Der Pflanzenreichtum von Kleingärten und Balkonkästen deckt der Biene kontinuierlich den Tisch«, sagt Johannes Weber. Keinesfalls fehlen sollten Sonnenblumen, das seien echte Bienenweiden. Auch Kornblumen, Borretsch, Malven, Ringel-blumen oder Kräuter wie Minze, Thymian, Basilikum und Oregano sind bei Maja und Co. beliebt. »Bienen sind als Bestäuber für unsere heimischen Pflanzen wichtig – zum Beispiel für unsere Apfelbäume«, erklärt Uwe Meyer. »Wenige Bienen bedeuten auch wenig Ernte.« Und wer Honig beim Imker um die Ecke kaufe, helfe damit nicht nur der heimischen Natur, sondern schmecke auch ein Stück Heimat.

Text: Katrin Starke 

Fotos: Daniel Devecioglu, Imkerverein Wuhletal 1864 

Quelle: https://www.hallonachbar.berlin/berlin-wird-immer-suesser/

Artikel über die Bio-Imkerei Fließgold in der Berliner Morgenpost vom 19. Mai 2018
Artikel über die Bio-Imkerei Fließgold in der Berliner Morgenpost vom 18. Juni 2018
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Artikel über den Bienenstandort bei der Liebermann-Villa am Wannsee
Der Auftritt unserer Imkerin Johanna bei Sat1 "Newtopia"

©Sat1/Talpa

Der Honig ist fertig: Die Bienen der Imkerin waren fleißig und haben schon einen beachtlichen Honigertrag gesammelt. Das muss nun abgeholt werden. Vaddi und Kalle schauen mit viel Interesse, aber auch mit einem gewissen Respektabstand aus der Ferne zu. 


Quelle: http://www.sat1.de/tv/newtopia/videos/150-der-honig-ist-fertig-clip